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Unweit des Segelflugplatzes am ehemaligen Grillplatz lag die Bergbausiedlung "Auf Spieß" bzw. "Auf dem Spieß". Sie wurde als Ortsteil von Eßweiler auch in den Kirchenbüchern erwähnt.

GrubeChristiansErzfreude 2013-01Dort am Königsberg wurde Mitte des 18. Jahrhunderts die Grube "Christians Erzfreude" angelegt. Die Spuren dieser Grube kann man im Wald heute noch sehen (siehe Bild). Mit dieser Grube verbunden ist der Name Christian Köhler, geboren 1737, der 1757 bei seiner Heirat als Bergmann in Eßweiler bezeichnet wurde und der später mit der Grube "Christians Glück", ebenfalls im Königsberg, großen Erfolg hatte. Direkt neben "Christians Erzfreude" lag die Siedlung "Auf Spieß". Dort wohnten während ihres Bestehens 5 bis 6 Bergarbeiterfamilien.

Die früheste Erwähnung von "Auf Spieß" war der Eintrag der Heirat von Johannes Hering aus Erzweiler mit Anna Elisabeth Lindemann vom "Spieß" am 26. April 1761 in den Kirchenbüchern. Winecker schreibt, daß bei einen Großteil der Kirchenbucheinträge zum Spieß die Religionszugehörigkeit "evangelisch" sei, was darauf schließen lässt, daß die Bewohner zugezogene Bergleute aus dem sächsischen Raum waren (im Gegensatz dazu waren die Bewohner von Eßweiler reformierten Glaubens).

Die letzen Einträge zum Spieß finden sich 1815. Danach wurde die Siedlung verlassen, wohl weil wirtschaftlische Einschnitte infolge der französischen Besetzung zur Schließung vieler Bergwerke im Königsberg und in der Region führte.

Quellen:

 

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