Der Ortsname Eßweiler wird von Ernst Christmann als „Weiler des Ezo (Ezzo)“ abgeleitet; als eine ältere Form dieses Namens wird auch Azzo (Azzio) genannt. Es handelt sich in beiden Fällen um einen altdeutschen Männernamen, so daß davon auszugehen ist, daß Eßweiler seinen Namen einem seiner ältesten Bewohner verdankt. Demnach könnte Eßweiler auch Aßweiler geheißen haben; ein historischer Beleg dafür existiert jedoch nicht.
Das Dorf Eßweiler hat dem Tal zwischen Rothselberg und Offenbach-Hundheim seinen Namen gegeben, das Eßweiler Tal. Es wird vom Talbach durchflossen, der durch Eßweiler seiner Mündung in den Glan bei Offenbach-Hundheim zustrebt.
Eßweiler wurde als Straßendorf entlang der Hauptstraße (der heutigen Landesstraße 372) gebaut. In der Ortsmitte zweigt als zweite große Straße die Krämelstraße als Landesstraße 369 nach Jettenbach in Richtung Landstuhl ab.
Dort in der Ortsmitte steht die protestantische Kirche. Sie wurde um 1733 erbaut. Der Turm stammt aus dem Jahre 1865 und ersetzte einen baufällig gewordenen Dachreiter. Daneben befindet sich das alte Rathaus, das in den 1960er Jahren erneuert und erweitert wurde, und das Feuerwehrgerätehaus, erbaut in den 1980er Jahren. Das Ortszentrum wird auch durch den in den 1980er Jahren angelegten Dorfplatz geprägt. Schließlich wurde in den Jahren 1994-1997 in unmittelbarem Anschluß an diesen das Dorfgemeinschaftshaus errichtet. Seit den 1950er Jahren sind die Bäche verrohrt, so daß die heutige Kreuzung zwischen den beiden Landesstraßen, die noch als „Brücke“ bezeichnet wird, die ursprüngliche Gestalt nur noch erahnen läßt.
Ein Ortsteil von Eßweiler ist der, ca. 3 km entfernt in 500 m Höhe auf dem Bornberg liegende Schneeweiderhof. Dort wurde bis zum Jahre 1970 Hartstein (Diorit) abgebaut. Das ehemalige Steinbruchgelände samt seiner „Kolonie“, einer im Jahre 1923 errichteten Arbeitersiedlung für einen Teil der dort beschäftigten Arbeiter, kann als Industriedenkmal bezeichnet werden. Ab 1988 wurde dort die heutige Kreismülldeponie des Landkreises Kusel angelegt und betrieben.
Im Anschluß an die Abzweigung zum Ortsteil Schneeweiderhof entstand am Ende der 1950er Jahre entlang der Krämelstraße ein Neubaugebiet, das die Bebauungsgrenze in Richtung Jettenbach verschoben hat. Ein zweites Neubaugebiet „Auf Herrmannsmauer“ entstand ab 1980 am Ortsausgang in Richtung Oberweiler im Tal, oberhalb der Landesstraße 372. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde im Gemarkungsteil Rödwies schliesslich ein weiteres Neubaugebiet erschlossen.
In der Nähe des Lindenhofs, im Gemarkungsteil „Altbach“ in Richtung Jettenbach, hat die Gemeinde Eßweiler ein Gewerbegebiet ausgewiesen.
In den 1980er Jahren wurde die Königsland-Grundschule für die Ortschaften Eßweiler, Hinzweiler, Jettenbach, Oberweiler im Tal und Rothselberg mit den zunächst drei Schulstandorten Eßweiler, Jettenbach und Rothselberg gegründet. Platzmangel war der Grund für den Neubau eines Schulgebäudes in Jettenbach, das am 06.09.2002 eingeweiht wurde.
Ein Kindergarten für die Gemeinden Eßweiler und Rothselberg ist seit 1997 in Rothselberg in Betrieb. Träger ist die evangelische Kirchengemeinde Rothselberg, zu der Eßweiler gehört.
Die ärzt- und zahnärztliche Versorgung wird durch entsprechende Praxen in Hinzweiler, Jettenbach, Offenbach-Hundheim und Wolfstein sichergestellt. Die nächstgelegenen Apotheken befinden sich in Offenbach-Hundheim und Wolfstein. Zur Förderung der krankenpflegerischen Selbsthilfe existiert in Eßweiler ein Krankenpflegeverein.