Am Samstag, dem 16.10.1993 von 15-18 Uhr und am Sonntag, dem 17.10.1993 von 13-17 Uhr fand im Rathaus in Eßweiler die Fotoausstellung "Eßweiler im Wandel der Zeit" statt.
An den Wänden des Sitzungssaals und im Treppenhaus wurden die vergrösserten Ausdrucke alter Fotos präsentiert. Auch die zugehörigen Originale waren im Sitzungssaal zu sehen.
Ein Teil der Fotos zeigte alte Aufnahmen von Eßweiler, die Besucher konnten sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild davon machen, welche Veränderungen es im Laufe der Zeit im Ortsbild von Eßweiler und dem Schneeweiderhof durch Abriss- und Neubauarbeiten gegeben hatte.
Ein anderer Teil der Fotos zeigte Szenen aus dem Leben im Dorf. Pferde- und Ochsengespanne, die Dreschmaschine oder die harte Arbeit im Steinbruch weckten Erinnerungen bei den zahlreichen Besuchern. Die Jüngeren konnten sich diese harte Lebensweise gar nicht mehr vorstellen.
Am interessantesten für die Älteren erschien jedoch, auf den Aufnahmen Gesichter wiederzuerkennen, die oft noch ganz jung aussahen und manchmal zu längst Verstorbenen gehörten. Erinnerungen an Diese und Jenen wurden wach, die zugehörigen Geschichten machten schnell die Runde.
Initiiert und präsentiert wurde die Ausstellung von Ingo Kohl, Alfred Paquet und Dieter Hahn.
Vorgeschichte zu Bildersammlung und -ausstellung
Hier noch der Insiderbericht über die Vorgeschichte der Ausstellung:
Die drei Initiatoren sassen einst an der Sprengelburg zusammen und kamen ins sinnieren, wie die Ruine wohl früher ausgesehen habe. Von der Burg kam man schnell zum Dorf, in dem man wohnte. Man erinnerte sich an einzelne Fotos aus dem Besitz der Eltern und Grosseltern, die alte Ansichten von Eßweiler zeigten. Schnell kam man zum Schluss, dass solche Fotos wohl noch in jedem Haushalt vorhanden sein müssten und dass man die alle gerne mal anschauen würde. Die Idee für eine öffentliche Bilderausstellung war geboren.
Bald darauf machte man sich an die Realisierung. Etwa ein Jahr vor der Ausstellung wurden Handzettel an alle Haushalte verteilt, in denen die Idee erläutert wurde und auch ein baldiges Kommen zum Bilderabholen angekündigt wurde.
Etwa 2 Wochen später gings los. Man klingelte an jedem Haus, erläuterte nochmals die Idee und wurde höflich gebeten einzutreten. Alte Fotoalben und Kästen mit Fotos wurden hervorgeholt, durchgeblättert. Geeignete Fotos wurden ausgewählt, mit dem Namen der Besitzer versehen und eingetütet. Daten und Geschichten zu den Fotos wurden, wenn noch präsent, gleich mit notiert. Dann gings weiter zum nächsten Haus. Manche der Besuchten hatten mit dem Handzettel nichts anfangen können. Erst nach einem 1. Besuch wurde ihnen klar, was gewollt war und man vereinbarte einen weiteren Termin, bis zu dem dann die alten Fotos gesucht und gefunden sein sollten.
So kamen insgesamt etwa 290 alte Bilder zusammen. Sie wurden von Hand eingescannt und, auf etwa DIN A4 vergrössert, ausgedruckt. Das eingescannte Material wurde auf Disketten und Bändern, später nochmals auf CD, archiviert.
Nun gings an die Planung der Ausstellung. Man suchte einen geeigneten Ort und Termin. Der Sitzungssal des Rathauses wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Von der Kreissparkasse konnten Bilderrahmen für die Originale besorgt werden. Trennwände zum Aufhängen der Bilderrahmen waren bei der Gemeinde vorhanden. Zur Verköstigung der erwarteten Besucherscharen wurden die Landfrauen und die Feuerwehr herangezogen. Es konnte losgehen .....
Nach der Ausstellung wurden die eingesammelten Bilder wieder an ihre Besitzer zurückgegeben.