Im März 2017 wurde Eßweiler zusammen mit 24 weiteren Gemeinden aus Rheinland-Pfalz als neue Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung anerkannt.
Die Verleihung der Urkunde fand am 17. März durch den Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, im Rahmen einer Informationsveranstaltung auf Schloss Waldthausen in Budenheim bei Mainz statt. Eßweiler gehört nun zu einem Kreis von 129 Gemeinden in Rheinland-Pfalz, die von einer Förderung profitieren können.
Die Anerkennung erfolgt - seit diesem Jahr erstmals - für eine Dauer von 8 Jahren. In seiner Rede teilte der Innenminister mit, dass für 2017 etwa 18,5 Millionen Euro an Fördermitteln zur Realisierung von Projekten, die beispielsweise der Verbesserung der Infrastruktur dienen, zur Verfügung stehen. Mit der Anerkennung können öffentliche und auch private Bauherren weiterhin kostenlose Bauberatungen in Anspruch nehmen.
Schwerpunkt der Dorferneuerung sind Maßnahmen zur Verbesserung von Strukturen und Funktionen der Ortskerne, die dadurch gestärkt und wiederbelebt werden können.
Roger Lewentz wies aber auch darauf hin, dass mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde eine Sebstverpflichtung der Gemeindemitglieder zur Beteiligung und Übernahme von Verantwortung bei den Massnahmen zur Dorferneuerung verbunden ist.
Begründung des Antrages OG Eßweiler
Die Ortsgemeinde Eßweiler mit 427 Einwohnern ist seit 1986 anerkannte Dorferneuerungsgemeinde.
Bereits im Jahr 2013 wurde in der Gemeinde eine Dorfmoderation unter reger Beteiligung insbesondere auch von Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Damit wurde das Interesse an der künftigen Ortsentwicklung geweckt. Im Anerkennungszeitraum sieht die Ortsgemeinde die Chance, die im Rahmen der Dorfmoderation erarbeiteten Themenfelder gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern anzupacken und umzusetzen.
Die Gemeinde möchte die baulichen Missstände innerhalb der Ortslage beheben, bzw. leer stehende Gebäude für Wohnzwecke in einen zeitgemäßen Zustand versetzen. Hierbei hofft sie insbesondere auf das Engagement der privaten Eigentümer. Die privaten Bauherren können dabei von der Förderung einer qualifizierten bauliche Beratung profitieren. Leerstände können beseitigt werden, derzeit ungenutzte Bausubstanz kann einer neuen Nutzung zugeführt werden. Damit wird der Ortskern in seiner Wohn- und Aufenthaltsfunktion gestärkt und aufgewertet. Der Innenentwicklung wird Vorrang eingeräumt. Weitere Ziele und Schwerpunkte bilden die Schaffung von Angeboten für Jugendliche, die Sicherung der Versorgung nicht mobiler Senioren, der Ausbau von touristischen Angeboten und die Förderung der Aufenthaltsqualität von Freiflächen. Das veraltete Dorferneuerungskonzept soll um die Ergebnisse der Dorfmoderation fortgeschrieben und somit demografiefest gemacht werden.
Die Veranstaltung auf Schloss Waldthausen
Die Informationsveranstaltung fand auf Schloss Waldthausen in Budenheim bei Mainz statt. Neben der Verleihung der Anerkennungsurkunden an die 25 Gemeinden bot das Rahmenprogramm Praxisbeispiele aus der Gemeinde Rumbach in der Südwestpfalz sowie einen Vortrag über die Durchführung von Dorfmoderationen.
An der Veranstaltung nahmen für die Gemeinde Eßweiler Monika Riesinger, Hugo und Erika Spohn, Dieter Hahn und Christine Mangold, Dorfplaner Klaus Dockendorf, Holger Flick von der Kreisverwaltung Kusel und Sven Eckert, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, teil.
Weiteres Vorgehen der Gemeinde Eßweiler
Die Ortsgemeinde Eßweiler möchte in naher Zukunft eine Bürgerversammlung abhalten, um über die weitere Vorgehensweise im Rahmen der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde zu informieren. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit die Gestaltung und Entwicklung unserer Gemeinde aktiv voranzutreiben.
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